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Großeinsatz nach Messerattacke

Datum: 06.11.2021
Alarmierungsuhrzeit: 11:17:13 Uhr
Info: Unterstützung Rettungsdienst
Grund: Großeinsatz nach Messerattacke

Am Samstag wurde die BRK Bereitschaft Allersberg alarmiert. Nachdem die Einsatzbereitschaft hergestellt wurde, gab es einen kurzen Informationsaustausch mit der ILS Mittelfranken Süd zum Einsatz und der aktuellen Lage vor Ort. Für die Allersberger ging es nach Seubersdorf, dort hatte ein 27-jähriger Syrer auf Fahrgäste mit einem Messer eingestochen. Zwar wurden die schwerverletzten Personen bereits behandelt und abtransportiert, sowie der Täter festgenommen, doch wurde aufgrund der Gefahrenlage weiteres Personal angefordert. Die Bereitschaft rückte dementsprechend mit allen 3 Fahrzeugen, dem RTW, KTW und MTW umgehend aus.

Vor Ort angekommen erfolgte ein weitere Informationsaustausch mit den leitenden Einsatzkräften. Ein Großaufgebot der Polizei, des Rettungsdienstes und der Feuerwehr machten deutlich, wie angespannt und ernst die Lage vor Ort ist.

Die 200 bis 300 Bahnfahrer wurden nach und nach evakuiert und in eine Gaststätte am Bahnhof in Seubersdorf gebracht. Die Polizei nahm die Personalien auf und befragte die Reisenden.

Während des noch laufenden Einsatzes wurde unser KTW von der ILS Regensburg in Absprache mit der Einsatzleitung vor Ort abgezogen, da ein Fahrzeug zur Erstversorgung in einem nahegelegenen Seniorenheim benötigt wurde. Dort angekommen konnten unsere Kollegen eine gestürzte Person auffinden, diese war allerdings nur leicht verletzt, sodass die Kameraden mit dem RK ALL 73/1 auch den Transport in die Klinik nach Neumarkt übernahm. Nach diesem Einsatz wurde unser KTW RK ALL 73/1 an der ursprünglichen Einsatzstelle in Seubersdorf nicht mehr benötigt, sodass die Kollegen gegen 15:30 wieder einrücken konnten.

Zwischenzeitlich bekam der Mannschaftstransporter die Aufforderung zum Bahnhofsgelände vor zu fahren um dort 3 Patienten zu betreuen, welche über Kopf und Halsschmerzen klagten. Zwar waren alle 3 Corona Tests negativ, jedoch wurden die Personen vorläufig von den anderen Reisenden getrennt und durch die Besatzung betreut sowie mit Getränken und warmen Decken versorgt. Nach circa einer Stunde durften die Patienten mit der Unterstützung der Kollegen der BS Allersberg zurück in den ICE, um Ihre Gepäckstücke und Wertgegenstände zu holen.

Nachdem sich die Lage nach und nach mehr aufklärte, konnte der RTW RK ALL 71/70 die Heimreise antreten. Beide Besatzungsmitglieder konnten jedoch daheim nur eine kurze Erholung genießen, da beide am Abend noch im regulären Schichtbetrieb des Rettungsdienstes eingeplant waren.

Der MTW transportierte die 3 Personen allesamt zum Nürnberger Hauptbahnhof. Das BRK übernahm vor Ort ebenfalls noch die Übergabe an das Personal der Deutschen Bahn. Die Reisenden konnten Ihre Fahrt, wenn auch mit Verspätung, fortsetzen. Alle anderen Reisenden wurden ebenfalls durch Busse zurück nach Regensburg oder nach Nürnberg transportiert. Der Mannschaftstransporter und die Besatzung konnten gegen 17 Uhr den Einsatz beenden und in die Wache Allersberg einrücken.